Blauer Himmel, Bäume am Horizont, große Freiflächenanlage im Vordergrund.

Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen?

5. Dezember 2022 | Lesedauer: 7 Minuten

Photovoltaikanlagen genießen einen guten Ruf. Planbarkeit, Nachhaltigkeit und Renditeerwartung machen das Investieren in Solarenergie für viele attraktiv. Doch können PV-Anlagen den hohen Anforderungen von Unternehmen gerecht werden? Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen? Wir führen Sie durch die wichtigsten Kennzahlen.

Diese Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit

Wie sehr sich Photovoltaik für Unternehmen lohnt, hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Dazu zählen die Kosten für die Anschaffung, den Betrieb, die Wartung und unter Umständen die Finanzierung. Des Weiteren ist entscheidend, wie viel erzeugter Strom selbst genutzt und wie viel eingespeist wird. Nicht zu vernachlässigen sind Neigungswinkel und Ausrichtung der Anlage.

Für einen rentablen Betrieb einer PV-Anlage spielt auch der Standort eine wesentliche Rolle. Baden-Württemberg, das Saarland oder Bayern gelten, was die Sonnenstrahlung betrifft, als besonders attraktive Bundesländer in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst hat die Globalstrahlung im Mai 2022 ermittelt, sodass sich mit Hilfe dieser Karte potenzielle Solar-Standorte deutschlandweit vergleichen lassen.

Berücksichtigt man bei der Planung einer Solaranlage die Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit stark positiv beeinflussen, lohnt sich Photovoltaik ganz besonders für Unternehmen. Beim Kauf einer Solaranlage profitieren Unternehmen dann von der Optimierung von Kosten und Erträgen und können über einen langen Zeitraum hinweg eine hohe Rendite einfahren.

Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen? Rechenbeispiel mit 99 kWp Anlage

Anhand eines Beispiels aus der Praxis lässt sich nachvollziehen, wie wirtschaftlich eine Photovoltaikanlage für Unternehmen konkret ist. Ob sich diese PV-Anlage für das Unternehmen lohnt, hängt natürlich auch von den Renditeerwartungen des Betreibers ab. In dem vorliegenden Fall wurde eine Anlage mit einer PV-Generatorleistung von bis zu 99,2 kWp auf dem Dach eines Handelsunternehmens aus Mettmann in Nordrhein-Westfalen installiert.

Kosten und Erträge

Investitionskosten 109.670 €
Betrachtungszeitraum 30 Jahre
Amortisationsdauer 9,4 Jahre
Gesamtkapitalrendite 12,45 %
Kapitalzins 1 %
Kumulierter Cashflow 389.051 €

Berechnung der eingesparten CO₂-Emissionen

Investiert ein Unternehmen in eine PV-Anlage, kann dadurch der CO₂-Ausstoß signifikant gesenkt werden. Dies macht sich ganz besonders nach einer langen Laufzeit von zum Beispiel 30 Jahren bemerkbar. Die vermiedenen Emissionen leisten einen Beitrag zum Umweltschutz und sind als Imagegewinn nicht zu unterschätzen. Auch in dieser Hinsicht kann sich Photovoltaik für Unternehmen lohnen.

1 Jahr 40 Tonnen
30 Jahre 1200 Tonnen

Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen? ​Fazit zu diesem Projekt

Da es sich hier um eine verhältnismäßig kleine PV-Anlage für Unternehmen handelt, liegen Amortisationsdauer und Gesamtkapitalrendite eher im unteren Bereich. Trotzdem übersteigt der summierte Cashflow die Investitionskosten bei weitem (109.000 € versus 389.000 €). Von den 53.025 kWh, die das Unternehmen im Jahr verbraucht, können knapp 60 % durch die eigene Stromgewinnung abgedeckt werden. Ob sich Photovoltaik am Ende lohnt, hängt auch davon ab, mit welchen Renditen Unternehmen das Kapital in andere zur Auswahl stehenden Geschäfte investieren könnten.

Tabelle zeigt kumulierten Cashflow bei einer 99 kWp Solaranlage.

Photovoltaik für Unternehmen

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Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen? Projektbeispiel mit 280 kWp Anlage

Nun geht es um eine Anlage mit einer PV-Generatorleistung von bis zu 280 kWp für einen Industriebetrieb in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen). Lohnt sich diese Photovoltaikanlage für das Unternehmen wirklich? Anhand der zentralen Kennzahlen lässt sich ein Eindruck davon gewinnen, wie wirtschaftlich die PV-Anlage für Unternehmen ist.

Lohnt sich Photovoltaik für Unternehmen von den Kosten und Erträgen

Investitionskosten 308.042 €
Betrachtungszeitraum 30 Jahre
Amortisationsdauer 6,5 Jahre
Gesamtkapitalrendite 18,20 %
Kapitalzins 1 %
Kumulierter Cashflow 2.001.748 €

Vermiedene CO₂-Emissionen

Der Kauf einer Solaranlage ist eine Investition in erneuerbare Energien und eine umweltfreundliche Art und Weise Strom zu erzeugen. Unternehmen profitieren heutzutage in vielerlei Hinsicht von dem Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit. Während die PV-Anlage in diesem Rechenbeispiel 30 Jahre lang grünen Strom erzeugt, werden tonnenweise CO₂-Emissionen eingespart. Daran kann man erkennen, wie sehr sich eine PV-Anlage für Unternehmen aus ökologischen Gründen lohnt. Hier eine kurze Übersicht über die durch den Betrieb der Anlage eingesparten Emissionen:

1 Jahr 119 Tonnen
30 Jahre 3570 Tonnen

Fazit

Nach weniger als 7 Jahren hat sich die Anschaffung bereits amortisiert. Den Kosten von 308.000 € steht ein generierter Cashflow von gut 2 Millionen Euro gegenüber. Mit einer Gesamtkapitalrendite von über 18 % wirft die PV-Anlage für das Gewerbe einen hohen Ertrag ab. Damit ist die Rendite der Investition höher als die Rendite vieler Anlagemöglichkeiten an den Finanzmärkten. Durch die Installation kann das Unternehmen von seinem jährlichen Strombedarf in Höhe von 506.000 kWh über ein Drittel durch selbst erzeugte Energie abdecken. Ob sich Photovoltaik für Unternehmen letztendlich lohnt, hängt auch von den individuellen Renditeerwartungen und den Projektbedingungen im Fall des jeweiligen Unternehmens ab.

Tabelle zeigt kumulierten Cashflow bei einer 280 kWp Solaranlage.

Was lohnt sich mehr: 99,2 kWp oder 280 kWp?

In der Regel gilt: Je größer eine Photovoltaikanlage, desto wirtschaftlicher ist ihr Betrieb. Durch Skaleneffekte profitieren insbesondere Unternehmen von diesem Prinzip, da sie üblicherweise Großanlagen auf ihrem Flachdach betreiben. Die vorangegangene Auswertung ergibt ebenfalls, dass die größere PV-Anlage wirtschaftlicher ist. Sowohl im Hinblick auf die Amortisation als auch angesichts der Gesamtkapitalrendite lohnt sich die Anschaffung der Anlage mit 280 Kilowatt-Peak aus der Beispielrechnung also noch mehr.

Dennoch sollte jede Anlage sorgfältig und gemeinsam mit einem Fachbetrieb geplant werden, sodass sie bestmöglich auf die energetische Situation angepasst werden kann. Die Photovoltaikanlage für Unternehmen kann auf diese Weise ideal dimensioniert und auf bestmögliche Wirtschaftlichkeit getrimmt werden. Damit können die besten Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich die Anschaffung Photovoltaik für Unternehmen lohnt.

Wirtschaftlichkeitsberechnung: das ist zu beachten

Die Wirtschaftlichkeit eines zukünftigen Photovoltaik-Projektes lässt sich vorab lediglich anhand einer Prognose bestimmen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ist sehr wichtig und sollte in jedem Fall eingeholt werden. Ein Solarteur oder Elektrofachbetrieb hat in der Regel eine Software, die alle wichtigen Daten eines Solarprojektes simulieren kann.

Es gibt jedoch auch mehrere Unbekannten in einer solchen Berechnung. So sind Wetter, Inflation und die Zinskosten einer Finanzierung beispielsweise nicht im Voraus bekannt. Dies ist allerdings nichts Besonderes. Denn bei fast keiner Investitionsmöglichkeit ist die exakte Rendite im Vorfeld über 20 oder sogar 30 Jahre hinweg festgeschrieben und garantiert. Trotz Unwägbarkeiten ist die Wirtschaftlichkeitsanalyse für die geplante Solaranalage sehr genau und als verlässlich einzustufen. Aus den Ergebnissen lässt sich erkennen, ob sich Photovoltaik für Unternehmen lohnt.

Für diese Branchen lohnt sich Photovoltaik besonders

Am profitabelsten lässt sich Photovoltaik für Unternehmen mit einem sehr hohen Stromverbrauch betreiben. Diese können einen Großteil der erzeugten Energie direkt selber verwenden. Je höher der Verbrauch, desto besser fällt in der Regel die Rendite aus.

Die bisherigen Stromkosten, die einen erheblichen Kostenfaktor für solche Gewerbe ausmachen, können auf diese Weise teilweise oder sogar komplett eingespart werden. Hinzu kommen die kontinuierlichen Cashflows, die die Solaranlage nach der Amortisation für das Unternehmen abwirft. Die reduzierten oder wegfallenden Stromkosten und die regelmäßigen Einnahmen durch den eingespeisten Strom machen Photovoltaik für Unternehmen so lohnenswert und rentabel.

KfW-Förderung maximiert Wirtschaftlichkeit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert diverse energetische Investitionen – von Privatpersonen, aber auch von Unternehmen. Die finanzielle Unterstützung der KfW erfolgt über einen Zuschuss, einen Kredit oder einen Tilgungszuschuss bei einer vorausgegangenen Kreditvergabe. So widmen sich Förderprogramme auch dem Thema “Erneuerbare Energien und Umwelt”. Für Photovoltaik-Projekte eignet sich zum Beispiel das Kredit-Programm 270 “Erneuerbare Energien – Standard”. Eine erfolgreiche KfW-Förderung reduziert die eigenen Kosten und wirkt sich insofern positiv auf die Gesamtrendite der Photovoltaikanlage aus. Daher lohnt es sich definitiv, nach geeigneten Förderprogrammen für Unternehmen Ausschau zu halten.

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