Solarpaket 2: Diese Änderungen kommen

Solarpaket 2 – Diese Änderungen sind zu erwarten

15. Mai 2024 | Lesedauer: 13 Minuten

Deutschland setzt für die zukünftige Energieversorgung zunehmend auf Solarstrom. Dies hat verschiedene Gründe und ganz vorne an steht sicherlich die nachhaltige und unabhängige Versorgung mit Energie. Selbstverständlich stehen ebenfalls verringerte CO2-Emissionen und somit der Klimaschutz deutlich im Fokus.

Nachhaltig, umweltfreundlich, günstig und unerschöpflich (zumindest in den nächsten Millionen Jahren) ist die Sonnenenergie. Um Privatpersonen und Haushalte bei der Umrüstung der Immobilie auf Solarstrom zu unterstützen, hat sich die Bundesregierung so einiges einfallen lassen. Neben KFW-Förderungen und anderen Solarfördermaßnahmen gibt es nun auch die Solarpakete 1 und 2.

Was sind die Solarpakete?

Bereits im August 2023 hat unsere Regierung das Solarpaket 1 für den 01.01.2024 vorgesehen. Nach einiger Diskussion und dementsprechend etwas verspätet durften sich Immobilienbesitzer nun endlich über die Verabschiedung des Paketes im Bundestag freuen. Am 26.04.2024 traten die neuen Maßnahmen in Kraft.

Ziel der Solarpakete ist es, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu fördern und voranzutreiben. Dieser soll erleichtert werden, sodass die Anschaffung und die Inbetriebnahme einfacher ermöglicht werden können. Das Solarpaket 1 hat nun vorrangig das Ziel, die Stromerzeugung durch Solarenergie möglichst schnell voranzutreiben. Grund für die Verzögerung war übrigens eine Uneinigkeit der Parteien. Die Grünen, die SPD und die FDP debattierten über Boni zum Erhalt regionaler Wirtschaft, welche am Ende überhaupt nicht im Solarpaket auftauchten.

Es gibt nun einige Neuerungen und einige davon sind bereits zur Anwendung gekommen. Wir haben das Thema Solarpakete und Änderungen einmal genau unter die Lupe genommen.

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Zielsetzungen und Nutzen der Solarpakete

Insbesondere ein Ausbau der Solarenergie ist das angestrebte Ziel. Klimaneutraler zu werden und modern, sauber und zukunftssicher die Energieversorgung zu sichern, sind weitere Bestrebungen der Bundesregierung. Dem Klimawandel auf globaler Ebene entgegenzutreten ist für Deutschland überaus wichtig, denn auch bei uns im Land ist dieser bereits präsent.

Auch für Krisenzeiten möchte man gerüstet sein. Insbesondere nach der turbulenten Zeit, die in den letzten Jahren auf uns alle eingewirkt hat, ist eine sichere und zuverlässige Energieversorgung überaus wichtig für unser Land. Jeder einzelne Haushalt profitiert selbstverständlich ebenfalls von der erzeugten Solarenergie. Denn ist ein Haushalt nicht nur mit einer Solaranlage, sondern ebenfalls mit einem entsprechenden Speicher ausgestattet, ist die Versorgung zusätzlich gesichert. Der Speicher sorgt dafür, dass die erzeugte Solarenergie auch nachts, abends und an bewölkten Tagen genutzt werden kann. Entsteht ein Stromausfall des öffentlichen Netzes oder es kommt zum gefürchteten Blackout, ist jeder Haushalt mit Solaranlage und Speicher weiterhin perfekt versorgt.

Gesicherte Energieversorgung mit Solarpakete

Die gesicherte Energieversorgung wird zudem durch ein stabileres Stromnetz gewährleistet und gleichzeitig verlieren fossile Brennstoffe ihre Wichtigkeit. Dies wiederum wirkt sich positiv auf den Planeten aus, welchen wir den uns nachfolgenden Generationen hinterlassen. Auch die enorme Ersparnis, welche man durch eine Solaranlage erzielen kann, ist sicherlich ein zusätzliches Plus für viele Haushalte.
Ein Zuwachs an Solar-Leistung soll laut Solarpaket so aussehen:

  •  13 Gigawatt im Jahr 2024
  • 18 Gigawatt im Jahr 2025
  • 22 Gigawatt im Jahr 2026
  • 215 Gigawatt Zuwachs sollen bis 2030 erreicht werden

Außerdem soll bis zum Jahr 2030 erreicht werden, dass 80 % des Stromverbrauches in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen.

Auch weitreichendere Zielsetzungen sind bereits im Gespräch. Im Jahr 2045 zum Beispiel soll Deutschland vollständig klimaneutral wirtschaften können. Dieses Ziel legt die Messlatte sehr hoch und entsprechend müssen Maßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise Solarpakete. Nur durch die Unterstützung und Förderung der Regierung kann die landesweite Zielsetzung tatsächlich in greifbare Nähe rücken. Die Einspeisung der überschüssigen Energie aus Privathaushalten in das öffentliche Stromnetz trägt dazu bei.

Geplant ist, die halbe Energiemenge auf freien Flächen zu erzeugen und die andere Hälfte soll von verschiedenen Anlagen auf Dächern stammen. Insgesamt drei wichtige Änderungen sind auf folgende Punkte fokussiert:

  • Balkonkraftwerke
  • Solaranlagen für Eigenheime
  •  Hürdenabbau durch vereinfachte Bürokratie und einfacheren Anschluss
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Die Änderungen der Solarpakete

In den Solarpaketen eins und zwei ändert sich so einiges und bringt dementsprechend erhebliche Erleichterungen mit sich.

Alle Änderungen:

  • Beschleunigung des Netzanschlusses
  • Mieterstrom-Modell wird ausgeweitet
  • Anmeldung für Balkonkraftwerke beim Netzbetreiber fällt weg
  • gleiche Einspeisevergütung beim Austausch alter Module
  • es werden mehr Freiflächen geschaffen, um Solarparks zu errichten
  • die Einspeisung für Balkonkraftwerke erhöht sich von 600 auf 800 Watt
  • flexiblere Gestaltung der Solarstrom-Direktvermarktung

Änderungen Solarpaket 1

Im Solarpaket 1 fördert mehrere Anlagenarten und es ändern sich sechs wichtige Punkte.

  1. Anstatt zuerst einen neuen Zähler und anschließend das Balkonkraftwerk anschaffen zu müssen, kann das Balkonkraftwerk nun angeschafft und betrieben werden, bevor der neue Zähler erworben und installiert wurde. Es sind also auch rückwärtslaufende Zähler zugelassen, bis der neue Zähler eintrifft.
  1. Balkonkraftwerke müssen nicht mehr, wie bisher vom Vermieter genehmigt werden. Auch ein Verbot ist nicht zulässig.
  1. Die Einspeisung des Balkonkraftwerkes beträgt nun maximal 800 Watt anstatt wie vorher 600.
  1. Die technischen Anforderungen, welche für die Direktvermarktung von Strom galten, werden für Solaranlagen bis zu 25 kW gesenkt. Die Vermarktung wird erleichtert und man erhält eine höhere Vergütung dafür.
  1. Solaranlagen im Garten sind nun mit deutlich geringerem Aufwand und viel weniger Hürden zu verwirklichen. Es entfällt die Doppel-Anmeldung für Balkonkraftwerke, die Anmeldung reicht beim Marktstammregister.
  1. Der bürokratische Aufwand wird geringer, wenn man zwei Solaranlagen auf einem einzigen Dach betreiben möchte.

Änderungen Solarpaket 2

Auch im Solarpaket 2 ändert sich einiges. Die Änderungen im Solarpaket 2 beziehen sich eher auf den Klimaschutz. Die Nutzung von Solaranlagen soll erheblich erleichtert werden.

Diese drei Punkte ändern sich im Solarpaket 2:

  1. Die bisher voneinander abweichenden Anschlussbedingungen verursachten einige Probleme und erschwerten den Prozess. Ein einheitliches System wurde eingeführt, um eine Erleichterung zu schaffen.
  1. Die Voraussetzungen für bauliche Anforderungen wurden ebenfalls minimiert. Diese waren bisher sehr streng geregelt. Insbesondere die Größen der Solarmodule und die Abstandsvorschriften erschwerten die Anschaffung erheblich. Das Solarpaket 2 beinhaltet nun beispielsweise die Änderung, dass auch über eine 2 m²-Fläche Solarmodule verbaut werden können. Der Vorteil dieser Änderung betrifft insbesondere Reihenhäuser, auf deren Dächern nun erheblich mehr Solarstrom gewonnen werden kann als vorher.
  1. Die strengen Vorgaben des Denkmalschutzes haben in vielerlei Hinsicht das technische und wirtschaftliche Vorankommen durch Solarenergie beeinflusst. Diese Regularien wurden nun gelockert. Es können selbst nach einer Ablehnung der Solaranlage bei denkmalgeschützten Immobilien zusätzliche und genaue Prüfungen erfolgen, welche das Projekt doch noch ermöglichen könnten.
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