Wie viel Strom verbraucht ein Einpersonenhaushalt

Wie viel Strom verbraucht ein Einpersonenhaushalt?

10. Juni 2024 | Lesedauer: 13 Minuten

Entgegen den allgemeinen Meinungen ist der Strombedarf in einem Einpersonenhaushalt höher als der Verbrauch eines Zwei – oder Drei-Personen-Haushalts. Durch den hohen Stromverbrauch der Einpersonenhaushalte (rund 16 Millionen Single-Haushalte werden 2022 gezählt), hat dies eine enorme Auswirkung auf den Verbrauch an Strom in Deutschland. 

Wie hoch der Stromverbrauch von Einzelpersonenhaushalten ist, ist von mehreren Faktoren abhängig. Teilweise erschließt sich dies auch logisch, denn zum Beispiel das Licht im Wohnzimmer oder in der Küche brennt, egal ob sich eine oder drei Personen im Raum befinden. Zusätzlich werden elektrische Geräte ebenfalls genutzt. So besitzen zum Beispiel Singles in den meisten Fällen die gleiche Grundausstattung an Haushaltsgeräten wie Mehrpersonenhaushalte. 

Wie hoch ist der tägliche Verbrauch an Strom in einem Einpersonenhaushalt?

Fragt man verschiedene Singles nach ihrem jährlichen Strombedarf, so erhält man unterschiedliche Antworten. Der Grund hierfür ist nicht nur die unterschiedliche Lebensweise, sondern auch die Ausstattung des Haushalts mit elektronischen Geräten. Des Weiteren kommt es auch darauf an, ob ein Single in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus lebt. Ein weiterer Faktor ist der verwendete Energieträger zur Warmwasserbereitung. 

Der jährliche durchschnittliche Verbrauch an Strom in einer Single-Einheit in einem Mehrfamilienhaus liegt bei einem Single bei rund 1.500 kWh. Wird in diesem Gebäude das Warmwasser mit einer elektrischen Warmwasserbereitung hergestellt, erhöht sich der Verbrauch auf rund 2.000 kWh. Lebt ein Single wiederum in einem Ein- oder Zweifamilienhaus, so steigt der Stromverbrauch auf rund 2.300 kWh. Verwendet ein Single hier Strom, um das Warmwasser aufzubereiten, so steigt der Bedarf auf rund 2.500 kWh. 

Wodurch wird der durchschnittliche Verbrauch an Strom in einem Einpersonenhaushalt beeinflusst?

Wie bereits erwähnt, wird der Verbrauch an Strom in einem Einpersonenhaushalt von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die Verbrauchswerte liegen durchschnittlich bei einem jährlichen Stromverbrauch von 1.400 bis zu 2.400 kWh. 

Der tatsächliche jährliche Verbrauch eines Einpersonenhaushalts ist abhängig von mehreren unterschiedlichen Faktoren. 

Zu diesen Faktoren zählen:

  1. Der Lebensstil und die Verhaltensweisen 

Wird eine Waschmaschine voll beladen oder das Energiesparprogramm gewählt, bevor sie genutzt wird? Oder aber ist der Fernseher 365 Tage im Jahr im Stand-by-Modus, wenn er nicht genutzt wird? Diese beiden Faktoren fallen unter den Lebensstil und können unnötige Kosten verursachen. Wird in einem Einpersonenhaushalt ein Fernseher, der nicht genutzt wird, abgeschaltet und eine Waschmaschine im Energiesparprogramm und nur bei voller Beladung eingeschaltet, können Stromkosten reduziert werden. 

  1.               Die Energieeffizienz der im Haushalt befindlichen Geräte

Nutzt man energieeffiziente und moderne Geräte, so wird in jedem Fall Strom gespart. Alte Geräte mit hohem Strombedarf können den Stromverbrauch enorm erhöhen und sollten gegen neue Geräte ausgetauscht werden. 

  1.               Die Anzahl der im Haushalt befindlichen Geräte 

 Je mehr elektronische Haushaltsgeräte genutzt werden, die vielleicht zusätzlich im Stand-by-Modus bleiben, wenn sie nicht genutzt werden, wie zum Beispiel eine Spielkonsole, desto höher steigt der Stromverbrauch. Zu den elektronischen Geräten, die ebenfalls einen höheren Stromverbrauch haben, zählen auch Wäschetrockner oder Geschirrspüler. 

  1.               Die Gebäudeart

Die Kosten für den Stromverbrauch steigen für Einzelpersonenhaushalte, wenn ein Single in einem Ein- oder Zweifamilienhaus lebt. Hingegen ist bei einem Mehrfamilienhaus für Singles der Strombedarf etwas niedriger. Kosten die zum Beispiel Treppenhausbeleuchtung, Lift etc. Werden unter den Mietern aufgeteilt. 

  1.               Die Wohnfläche

Je mehr Quadratmeter die Wohnfläche ausmacht, desto höher werden die Stromkosten. Dies gilt auch für Einzelpersonenhaushalte, da mehr Wohnfläche genutzt oder beheizt wird, unabhängig von den im Haushalt lebenden Personen. 

  1.               Die Warmwasseraufbereitung 

Wird ein für die Warmwasseraufbereitung Strom benutzt, so erhöht sich der Stromverbrauch enorm, dies gilt ebenfalls in einem Einpersonenhaushalt.

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Wie hoch ist der tägliche Verbrauch an Strom in einem Einpersonenhaushalt?

Für einen Einpersonenhaushalt kann der Tagesverbrauch an Strom sehr einfach berechnet werden. Der Betrag der Jahresstromrechnung wird hier nur durch die 365 Tage des Jahres dividiert und man erhält den durchschnittlichen Tagesverbrauch an Strom. 

Ein Beispiel hierfür: Der Jahresbedarf an Strom liegt bei 1.800 kWh. Dividiert man diese 1.800 durch die 365 Tage des Jahres, so ergibt sich ein durchschnittlicher Tagesverbrauch von rund 4,9 kWh. 

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Die Berechnung des Stromverbrauchs eines Einpersonenhaushalts

Möchte man den exakten Stromverbrauch eines Einpersonenhaushalts berechnen, so kann man zum Beispiel ein Strommessgerät zu Hilfe nehmen. Durch das Strommessgerät kann der Verbrauch jedes im Haushalt befindlichen Geräts feststellen. Danach kann man alle erhaltenen Werte addieren und erhält den exakten Verbrauch. Diese Vorgehensweise ist jedoch äußerst mühevoll und benötigt Zeit. 

Der Bund der Energieverbraucher hat jedoch eine Formel entwickelt, mit der ein grober Schätzwert ermittelt werden kann.

Diese Formel lautet:

Jahresstromverbrauch = die Wohnfläche in m² x 9 kWh + die Anzahl der Personen im Haushalt x 200* kWh + die Anzahl der elektronischen großen Geräte x 200 kWh.

*Falls zur Warmwasserbereitung Strom genutzt wird, müssen an dieser Stelle 550 kWh eingesetzt werden. 

Ein praktisches Beispiel zur Berechnung für den Stromverbrauch einer Person 

Sylvia Musterfrau lebt in einer Wohnung mit 50 Quadratmetern. Diese Wohnung befindet sich in einem Mehrfamilienhaus, in dem zum Heizen eine Zentralheizung auf Gasbasis genutzt wird. Neben einem Elektroherd, einem Kühlschrank und einer Waschmaschine besitzt Sylvia Musterfrau noch eine Musikanlage, einen Computer und einen Fernseher. Das sind somit sechs große elektronische Geräte. 

Nutzt man die vorher genannte Formel, so ergibt die Berechnung für einen Einzelpersonenhaushalt einen Stromverbrauch von 1850 kWh. 

Stromverbrauch = 50 x 9 kWh + 1 x 200 kWh + 6 x 200 kWh = 450 kWh + 200 kWh + 1200 kWh = 1850 kWh.

Stromverbrauch in Einzelpersonenhaushalten erfolgreich senken

Egal ob Single-Haushalt oder Mehrpersonenhaushalte ist es bei den steigenden Strompreisen wichtig, den Stromverbrauch nachhaltig zu senken.

Einpersonenhaushalte können hier schon im Bereich der Gerätewahl enorme Kosten reduzieren. So zum Beispiel schon bei einem Kühlschrank. Ein Kühlschrank zählt zu den Großverbrauchern an Strom in jedem Haushalt. Als einzelne Person sollte man hier nicht nur auf die Energieeffizienz achten, sondern auch auf die Größe des Gerätes selbst. Ein kleinerer Kühlschrank benötigt weniger Energie, um den Innenraum zu kühlen. 

Geräte, die einen Stand-by Modus besitzen, sollten in der Abwesenheit vom Stromnetz getrennt werden. Dadurch kann einiges an Strom gespart werden. Hier eignen sich schaltbare Steckdosen, um mehrere Geräte einfach vom Strom nehmen zu können. 

Auch bei der Warmwasseraufbereitung kann einiges gespart werden, wenn diese mit Strom durchgeführt wird. So kann zum Beispiel in der Dusche ein Sparduschkopf eingesetzt werden. Dadurch wird weniger Warmwasser verbraucht. Infolgedessen muss nicht so viel Wasser erwärmt werden. 

Eine weitere Möglichkeit, die auch in Wohnungen sehr viel zum stromsparend beitragen kann, ist ein Balkonkraftwerk. Besteht die Möglichkeit einer Montage bedeutet das zwar eine höhere Investition auf lange Zeit gesehen jedoch eine enorme Stromersparnis.

 

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